zum Thema Rasen

Schöner Rasen lebt!

 

Betrachten Sie Ihren Rasen als lebendiges Wesen, das mit seiner Umwelt in Wechselwirkung steht. Zugleich ist er Gestaltungselement und Ruhepol. Er beruhigt das Auge, strukturiert die Anlage oder akzentuiert Gebäude, Solitärpflanzen oder Deko-Objekte.

Das monochrome Grün kann den Rahmen bilden oder der Kontrapunkt sein. Es rückt bunte Rabatten in den Fokus oder überbrückt unterschiedliche nebeneinanderliegende Farbkonzepte.

Wenn Sie dafür sorgen, dass es ihm gut geht, wird er es Ihnen mit einem umwerfenden Auftritt danken!

 

Schöner Rasen macht Arbeit!

 

Eigentlich braucht schöner Rasen nicht viel:

Wasser, Luft, Licht, Nährstoffe und öfters einen scharfen Schnitt, der nicht zu tief sein sollte sowie im Frühjahr und evtl. im Herbst eine Behandlung mit dem Vertikutierer.

Wenn man dies beherzigt und ein wenig dranbleibt, werden die Nachbarn neidvoll staunen.

 

Schöner Rasen braucht Planung!

 

Die Erfolgsgeschichte eines gesunden Rasens beginnt schon bei der Auswahl der Rasenmischung. Dies gilt für Rasensaaten ebenso wie für Rollrasen. Hier werden vier Rasentypen unterschieden:

  • Zierrasen als Repräsentationsgrün, z. B. in Hausgärten. Der Zierrasen zeichnet sich durch eine teppichartige dichte Narbe aus feinblättrigen Gräsern aus. Leider steht der edlen Optik eine geringere Belastbarkeit und ein erhöhter Pflegeaufwand entgegen.
  • Gebrauchsrasen findet in Hausgärten, Wohnsiedlungen und in öffentlichen Grünflächen Verwendung. Er zeichnet sich durch seine Trockentoleranz und mittlere Belastbarkeit aus. Seine Pflegeansprüche halten sich in Grenzen.
  • Sport- und Strapazierrasenmischungen weisen eine ganzjährig hohe Belastbarkeit auf. Die Pflegeansprüche variieren stark je nach Standort, Nutzung und Belastung. Verwendet werden sie auf begrünten Parkplätzen, Schotterrasen, Sport- u. Spielplätzen oder Liegewiesen.
  • Landschaftsrasenmischungen findet man an Verkehrswegen oder Rekultivierungsflächen. Ihre Stärken sind ein geringer Pflegeaufwand, Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit sowie Erosionsschutz.
  • Zudem gibt es Spezialmischungen für fast jeden Standort (z. B. Schattenrasen), ein- und mehrjährige Blumenwiesen sowie Kräuter/Blumen-Gräsermischungen.

Entscheidend bei der Auswahl sollten die Faktoren Standort (Bodenzustand, Lichtverhältnisse, Klima), der Anwendungsbereich (wollen Sie einen repräsentativen Zierrasen, einen befahrbaren Schotterrasen oder einen belastbaren Gebrauchsrasen, der auch einstecken kann?) sowie Pflege (Bewässerung, Schnitt, Düngung, Vertikutieren sowie die Konsequenz und Häufigkeit mit der dies durchgeführt wird) sein.

 

Schöner Rasen kostet seinen Preis!

 

Bis zur Marktreife einer Qualitätsrasenmischung vergehen bis zu 15 Jahre. Bei der Selektion der einzelnen Rasensorten wird auf Eigenschaften wie Blattfeinheit, Keimdauer, Krankheitsresistenz, Belastbarkeit, Trockenheitstoleranz, Regenerationsvermögen, Winterhärte und vieles andere getestet.

Ein Merkmal für Qualitätssaatgut ist die Angabe RSM (Regel-Saatgut-Mischung). Hier sind Reinheit und Keimfähigkeit in der Regel höher als gesetzlich gefordert. Grundsätzlich gilt: je mehr Arten und Sorten in einer Mischung enthalten sind, desto harmonischer wirkt die Fläche und es entwickelt sich eine dichte grüne Grasnarbe.

Wir verwenden ausschließlich Qualitätssaatgut der Firma Juliwa-Hesa, die mit ihrer 50-jährigen Erfahrung und ihrem umfangreichen Sortiment für jeden (Problem)Standort das passende Produkt anbieten kann.

 

Schöner Rasen von Anfang an!

 

Bei der Neuanlage sollte besonderes Augenmerk auf den Faktor Boden gelegt werden. So neigen Böden mit hohem Feinanteil zum Verschlämmen, sandige Böden haben eine geringere Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Durch Baumaschinen stark verdichtete Böden müssen tiefgründig gelockert werden, frisch aufgefüllte Flächen evtl. vorverdichtet werden, vorhandene Wildkräuter müssen entfernt und der ph-Wert bestimmt werden. Gegebenenfalls sind Bodenverbesserungsmaßnahmen sinnvoll! Etwaige Mehrkosten werden durch gesünderes Wachstum und niedrigeren Pflegeaufwand relativiert. Nach der Bodenvorbereitung und dem Erstellen des Feinplanums kann nun zur Aussaat bzw. dem Verlegen des Fertigrasens übergegangen werden. Ansaaten sollten in den ersten 3 bis 4 Wochen stets feucht gehalten werden, da die verschiedenen Grassorten unterschiedliche Keimzeiten haben. Bei Rollrasen empfiehlt sich bis zum Anwachsen der Sode eine tägliche Wassergabe von 10-20 l/m², bei großer Hitze auf mehrere Gaben verteilt. Ein Austrocknen der Sode oder der Keimlinge führt zu einem unwiderruflichen Absterben! Beginnender Wassermangel zeigt sich durch ein Einrollen der Blätter! Die Flächen so wenig wie möglich betreten!

Hat der Rasen seine Kindertage gut überstanden, erfolgt der erste Schnitt nach 4-6 Wochen oder bei einer Höhe von 8-10 cm auf höchstens 2/3 der Höhe. Auf scharfe Werkzeuge achten! Regelmäßiges Mähen begünstigt einen schnellen Narbenschluss. Der Einsatz der immer beliebter werdenden Mähroboter wird 12-18 Monate nach der Anlage empfohlen.

 

Schöner Rasen hat Hunger!

 

Eine ausgewogene Düngung aus Haupt- und Spurennährstoffen stärkt Ihren Rasen gegenüber Krankheiten und Trockenperioden, macht ihn sattgrün und hindert Wildkräuter an deren Verbreitung. Wir empfehlen eine Kombination aus Profidüngern von Cuxin.

Für das Frühjahr, nach dem Vertikutieren oder bei Neuanlagen verwenden wir Cuxin Start, einen kräftig wirkenden, organisch-mineralischen Regenerationsdünger – ideal nach dem Winter.

Vital-Green ist geeignet für die Düngung über die Sommermonate und fördert Trittfestigkeit und Trockenresistenz. Durch das enthaltene Eisenchelat wird Moos unterdrückt.

Speziell für die abhärtende Herbstdüngung sorgt Cuxin Grass-Care für eine erhöhte Winterfestigkeit.

Alle drei Dünger sind in minigranulierter Form erhältlich, welche dafür sorgt, dass der Dünger nicht auf den Gräsern liegen bleibt und somit die Gefahr von Verbrennungen minimiert. Für eine gute Ernährungssituation sollte auch der ph-Wert im Auge behalten werden. Zum einen, weil durch zu saure Böden die Nährstoffverfügbarkeit im Boden eingeschränkt wird, zum anderen, weil dadurch die Verbreitung von Moos im Rasen begünstigt wird.

 

Schöner Rasen ist (k)ein Wunder!

 

Der am Häufigsten zu beobachtende Fehler ist zu tiefes Mähen. Wenn ständig knapp über der Narbe gemäht wird, schwächt dies den Rasen und leistet bei großer Hitze dem Ausbrennen der Fläche mit einhergehender Schädigung des Wurzelraums sowie der Verbreitung von Wildkräutern Vorschub. Auch sollte bei höherem Gras nie mehr als 30 % der Wuchshöhe entfernt werden (Ein-Drittel-Regel!). Ideal wäre häufigeres Mähen mit wenig Abschnitt. Zudem sollte stets auf scharfe Mähwerkzeuge geachtet werden um ausgefranste Grashalme zu verhindern, welche Pilzinfektionen befördern.

 

Schöner Rasen für Schlaumeier!

 

Ihren Ursprung hat die gärtnerische Züchtung von Rasengräsern in der Landwirtschaft. Hier standen Qualitätskriterien wie Aufwuchsmenge, Rohproteingehalt oder Verdaulichkeit im Vordergrund, da das primäre Ziel die Ernährung von Nutztieren war.

Später, mit zunehmendem Interesse an Rasenflächen zur Freizeitnutzung (z. B. Liegewiesen in öffentlichen Parks oder Freibädern) und hochwertigen Mischungen für gepflegte Hausgärten, änderten sich diese Züchtungsziele grundlegend. Nun standen hohe Narbendichte, geringere Wüchsigkeit, Strapazierfähigkeit und optische Aspekte, wie Wuchsform und Farbe, im Vordergrund.

Hier noch ein paar Fakten für interessierte Schlaumeier: Gräser beginnen ab 0° Celsius zu assimilieren. Zu zuverlässiger Keimung und nennenswertem Wachstum kommt es ab 8° Celsius. Das Temperaturoptimum liegt zwischen 20° und 25° Celsius. Temperaturen über 35° Celsius können zu Schäden an den Pflanzen führen.

Wir hoffen, dass unser Text interessant und informativ war und alle Fragen ausreichend beantwortet wurden. Falls dem nicht so sein sollte, scheuen Sie sich nicht uns zu kontaktieren.

 

Ihr Team von